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Rapsbauer Rupert: „Kein Tag ist wie der andere.“

Idyllisch liegt der „Aignhof“ der Familie Schmid zwischen Naab und Regen – inmitten der Gemeinden Pielenhofen, Pettendorf und Wolfsegg. Auf einer Anhöhe mit einer Höhenlage von 447 Metern über dem Meeresspiegel hat Betriebsleiter Rupert Schmid einen perfekten Blick über einen Teil seiner Felder. „Um halb acht in der Früh geht’s bei uns los“, erklärt der 30-jährige Landwirt. Morgens werden die Aufgaben im Familienbetrieb verteilt. Schmids Eltern Rupert sen., 59, und Helga, 57, helfen im Ackerbau und der Waldwirtschaft sowie im Büro mit. Unterstützung erhalten sie dabei von einem Lehrling. Für Rupert Schmid war es eine leichte Entscheidung, den elterlichen Hof, der erstmals 1236 Erwähnung fand, zu übernehmen: „Für mich ist die Landwirtschaft mehr als ein Beruf: Sie ist für mich zugleich Hobby und Leidenschaft.“

Per GPS das Feld im Blick

Über die Jahre hat sich der Schmidsche Betrieb auf pfluglosen Ackerbau spezialisiert. Dabei setzt der Landwirt auf eine konservierende Bodenbearbeitung. Dadurch wird der Boden geschont, seine Fruchtbarkeit erhöht und sogar Wasser gespart. Und auch bei der Düngung ist bei Rupert Schmid weniger mehr: „Gedüngt wird bei uns nur, was die Pflanze braucht.“ Dazu werden alle fünf Jahre Bodenproben gezogen – denn nur dann steht dieselbe Frucht wieder auf dem Feld. Für seine Fruchtfolge setzt er auf den Anbau von Raps, Winterweizen, Wintergerste, Zuckerrübe, Zwiebel und Mais. Um stets die eigenen und die fremdbewirtschafteten Felder im Blick zu haben, setzt der Familienbetrieb auf GPS-Technik. Über die Erfassung der geografischen Daten werden Pflanzenschutz und Düngung somit ziel- und mengengenau ausgebracht. „So bekommt die Pflanze immer nur das, was sie auch verarbeiten kann“, betont Schmid.

Wenn die Bienen schlafen

Auf rund 20 Prozent seiner Fläche baut Rupert Schmid Raps an. Dabei setzt er auf die Winterraps-Sorten „Avatar“ und „Architekt“. Sie liefern eine gute Ölqualität und hohe Erträge. „Der Raps ist für mich eine wichtige Frucht, denn er lockert die Fruchtfolge auf“, so der erfahrene Landwirt. Auch als Vorstandsmitglied der Erzeugergemeinschaft für Raps und Qualitätsgetreide ist es ihm ein Anliegen, „hochwertige Nahrungsmittel mit dem optimalen Aufwand und dabei umweltverträglich zu erzeugen“. Dabei liegt der Fokus nicht nur beim Speiseöl: Rund die Hälfte des bayerischen Blütenhonigs entsteht aus der Rapsblüte. Um die Bienen zu schützen, werden Pflanzenschutzmittel deshalb zumeist nachts in den blühenden Beständen ausgebracht. Denn die Bestäubungsleistung der fleißigen Helfer ist maßgeblich für das Wachstum der Raps-Schoten verantwortlich.

Flüssiges Gold

Raps ist die Frucht, die im Betrieb der Schmids am längsten auf dem Feld steht. Ende August wird ausgesät und erst im darauf folgenden August erfolgt die Ernte. Rupert Schmid: „Anschließend lagern wir die gereinigten Rapskörner bis zu einem Jahr ein, bevor sie zur Ölmühle geliefert werden.“ In der Mühle werden die kleinen schwarzen Kügelchen gepresst. Aus rund einem Drittel des Rapskorns lässt sich kaltgepresstes Speiseöl gewinnen, als Nebenprodukt entsteht Rapskuchen, ein hochwertiges Eiweißfutter für die Tierhaltung. Für den Landwirt ist der Raps eine „rundum schöne Pflanze“. Da verwundert es nicht, dass das eigene Rapsöl einen festen Platz auf dem Speiseplan der Familie Schmid einnimmt. 

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