Kohlgemüse aus Bayern

Brokkoli

Der Brokkoli ist ein wahres Mineralstoff- und Vitamin-Wunder. Kalium, Calcium, Phosphor, Eisen, Zink und Natrium sind in dem grünen Kohlgemüse enthalten, außerdem die Vitamine B1, B2, B6, C, E sowie Provitamin A, auch unter dem Namen Carotin bekannt. Brokkoli ist leicht verdaulich und – dank seines niedrigen Kaloriengehalts – gut für die Figur. Beim Brokkoli-Kauf immer darauf achten, dass die kleinen Blüten noch nicht aufgegangen sind und sich nicht gelblich verfärbt haben. Denn das Kohlgemüse wird sonst schnell welk und verliert dann seine wertvollen Vitamine und Mineralstoffe. Brokkoli war früher hauptsächlich in Italien populär, wird aber seit vielen Jahren auch in Deutschland angebaut: Von Juni bis November hat regionaler Brokkoli Saison.

Grünkohl

Grünkohl galt lange Zeit als typisch norddeutsch. Inzwischen gehört er aber auch in Bayern auf den Speiseplan, insbesondere, seit sich der Superfood-Trend aus den USA auch in Deutschland etabliert hat. Roher Grünkohl zählt mit einem Gehalt von bis zu 150 mg/100g zu den Vitamin-C-reichsten Lebensmitteln überhaupt. Mit seinem extrem hohen Anteil an Vitamin E und A wirkt der Blattkohl gegen freie Radikale, beugt frühzeitigem Altern vor und sorgt für straffe Haut und gesunde Augen. Die Grünkohlsaison beginnt mit dem ersten Frost. Frisch geerntet kann man das Gemüse bis zu fünf Tage im Kühlschrank lagern. Daneben lässt es sich bestens einfrieren. Vor dem Einfrieren jedoch unbedingt kurz blanchieren! So bleiben Geschmack, Vitamingehalt und die natürliche Farbe erhalten.

Als Gemüsepflanze stellt Grünkohl geringe Ansprüche an den Boden. Die Jungpflanzen werden in der Regel im Mai, spätestens im Juni vorgezogen und nach vier bis sechs Wochen an den endgültigen Platz versetzt. Im Herbst gepflanzter Grünkohl kann den ganzen Winter über an frostfreien Tagen geerntet werden.

Kohlrabi

Statt unter der Erde wächst der Kohlrabi im Gegensatz zu anderen Rübenarten über der Erde. Frisch vom Feld schmeckt er natürlich am besten. Die Saison für regionalen Kohlrabi geht von April bis in den Spätsommer. Frische Qualität erkennt man daran, dass die Blätter fest und knackig und die Knollen zart und nicht holzig sind. Die Außenhaut des Kohlrabi sollte glatt und unverletzt sein. Damit er frisch bleibt, am besten vor dem Einlagern die Blätter entfernen und zur weiteren Verarbeitung bereitlegen. Sie lassen sich wie Spinat zubereiten und sind eine willkommene Abwechslung auf dem Teller. Blätter und Schale können außerdem in Suppen und Saucen Verwendung finden. Kohlrabi liefert viel Vitamin C für unser Immunsystem
und unsere Leistungsfähigkeit. Auch den Magnesium- und Kalziumhaushalt füllt Kohlrabi ordentlich auf.

Rosenkohl

Der Rosenkohl ist ein typischer Winterkohl und hat von November bis Januar Hauptsaison. Und genau dann brauchen wir die Power-Sprossen auch! Denn der Bitterstoff Glucosinolat, der Rosenkohl den feinherben Geschmack verleiht, verbessert die Darmgesundheit und stärkt das Immunsystem. Ein anderer Inhaltsstoff, Sulforaphan, wirkt antioxidativ und entzündungshemmend und soll sogar antikanzerogene Eigenschaften besitzen. Beim Kauf von Rosenkohl-Röschen unbedingt auf eine hell- bis dunkelgrüne Färbung sowie glatte und helle Schnittflächen achten. Die Blätter sollten dicht geschlossen sein und bei Druck leicht nachgeben. Im Gemüsefach des Kühlschranks hält sich Rosenkohl bis zu vier Tage. Jedoch sollte der Kontakt mit Äpfeln oder Tomaten vermieden werden, denn die Kohlröschen reagieren empfindlich auf deren Pflanzenhormon Ethylen.

Weiß- und Rotkohl

In ganz Bayern hat der Krautanbau eine lange Tradition: Von Kitzingen über das Nürnberger Knoblauchsland bis nach Niederbayern. Der Weißkohl, der als Salat oder Gemüsebeilage praktisch zu allen bayerischen Schmankerln passt, hat anteilsmäßig eindeutig die Nase vorne: Von ihm wird gut doppelt so viel angebaut wie von seinem roten Bruder. Während der Rotkohl den deutlich höheren Vitamin C-Gehalt besitzt, punktet der Weißkohl durch die Linolensäure, die ihrerseits Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen soll. In beiden Sorten steckt viel Kalzium und Magnesium sowie Vitamin K. Das enthaltene Acetylcholin bringt den Darm in Schwung, kann aber bei übermäßigem Verbrauch und empfindlichen Personen zu unerwünschten Blähungen führen. Der erfahrene Koch fügt daher etwas Kümmel zum Kohl – das macht ihn bekömmlicher. Wie der Rosenkohl vertragen sich auch Weiß- und Blaukraut beim Lagern nicht gut mit Äpfeln oder Tomaten.

Wirsing

Knackigen Wirsing aus Bayern gibt es das ganze Jahr über: Die Sommersorten kommen ab Mai und der Winterwirsing ab Oktober auf den Markt. Der Kopfkohl mit seinen gerade mal 25 Kalorien auf 100 Gramm ist das ideale Lebensmittel für figur- und gesundheitsbewusste Esser, unter anderem wegen seines hohen Vitamin C-Gehaltes. Der Radikalfänger stärkt unser Immunsystem nachhaltig – und das nicht nur bei ungemütlichen Witterungsverhältnissen. Vitamin B6 wiederum belebt unser Nervensystem und Vitamin A, im Volksmund als Augen-Vitamin bekannt, stärkt die Sehkraft. Darüber hinaus besitzt der Kohl mit den leicht krausen Blättern eine beachtliche Menge an Kalium, Kalzium, Eisen und Folsäure. Der Tagesbedarf an Folsäure, zuständig für Zellneubildung und Zellteilung – wird durch den Verzehr eines kompletten Kohlkopfs abgedeckt.